Fluechtlingsschiff


Flüchtlingskrise

Es war schrecklich, den Erzählungen und den Berichten zuzuhören, die Bilder zu sehen und das Ausmaß der Katastrophe zu verstehen, wenn ich sie denn verstanden hatte, denn ihre Berichte waren zwar face-to-face Erzählungen, zudem wissenschaftlich untermauert und durch reichlich Daten, Fakten und Zusammenhängen erweitert, doch eben nur aus zweiter Hand, um nicht zu sagen aus zweitem Mund und Auge, soll heißen vor Ort und selbst gehört, gesehen, erfahren, wäre die Intensität des Schreckens, des Grauens, noch vehementer, aber zugleich noch immer vom Schutzfilm der Selbstgewissheit überzogen, nicht zu diesen armen Menschen zu gehören, die, gebracht um Land, Hütte und die Geborgenheit ihrer Dorfgemeinschaft, auf der Flucht waren, jeden Tag, jede Stunde neu ums Überleben kämpften und dies seit Jahren, ja, seit Jahrzenten im FlüchtlingsCamp, wo es zumindest ein paar geordnete Verhältnisse gab: Wasser, die Essens-Ausgabe, ein Klo war schon viel sah man aus solchen Camps in südafrikanischen Filmen über die Apartheid war ein System der Rassentrennung, denken wir haben es so gelernt, dass sie mit Nelson Mandela 1994 als geschichtliche Periode verschwand sie in Wirklichkeit hat sie umfirmiert, ihr Ansehen verändert, ihre Erscheinungsform erweitert das Bewusstsein des durchschnittlichen Mitteleuropäers dahingehend, sich bedroht zu fühlen von den Massen vor dem Limes der Festung sammelt es sich als Elend grausiger Zustände, die in lybischen Auffanglagern KZ-ähnliche Verhältnisse kreieren eine Mafia-Struktur von Schleppern und Versorgungshelfern deren Krakenarme bis in die Zentren Europas als unverstanden diffamierter Terreure der Islamisten eine der verleugneten Schattenseiten darstellt über die wir im Fernsehen aus sicherer Distanz erfahren, dass sie abscheulich böse sind und dumm, weil sie so etwas machen die wirklich nichts anderes als Waffen verkaufen, Militär hinschicken, Polizei und Grenzsoldaten ausbilden, unterhalten, bezahlen doch Sie die korrupten Politker wollen mehr für ihre Frauen kaufen in Paris ein für alle mal soll Schluss sein damit fängt es an, dass wir nicht wissen, was wir tun können wir viel hat es nicht gebracht, Schuldgefühle zu machen, ins Gewissen zu reden Sie mit den Mächtigen, den InnenMinistern des Rates, den Kozernbossen, dass die Duldung unbefristet wird das gemacht, kommen noch mehr und das Schiff sinkt dann war es das ist die Flutwelle ist ein Tsunami von sieben Milliarden Menschen in der Klimakatastrophe schmilzt die Polkappe degradiert zur Wüste der Sahel gelbes Band durchreiten auf Kamelen Tuareg in blau treiben Sklaven zum roten Handel mit Datteln und dem weißen Salz der Erde backen sie Brot.


Rat für Migration








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